LAV Magazin 2022

MeinName istThomasWagnerundichbin Gründer und Geschäftsführer der UnternehmensberatungWMPMexico Advisors in Querétaro, Mexiko. Seit 1999 bin ich als gebürtiger Schwabe inmeinerWahlheimat Mexiko ansässig und verfüge über weitreichende Erfahrungen hinsichtlich Unternehmensgründungen in Mexiko. Neben meiner Tätigkeit als Präsident des Deutschen Zentrums für Kultur und Sprachausbildung in Querétaro, bin ich auch Vorstandsmitglied der Deutsch-Mexikanischen Handelskammer CAMEXA. Schon seit meiner Studienzeit war für mich klar, dass ich nach dem Studium zunächst nicht in Deutschland arbeiten möchte, sondern vielmehr weitere Erfahrungen im Ausland sammeln möchte. Auch während meiner Schulzeit habe ich bereits großes Interesse an anderen Kulturen verspürt und hatte viele Freunde mit unterschiedlichen Herkünften. Durch meinen 2-jährigen Auslandsaufenthalt während meines Studiums in den USA, habe ich eine Affinität für den amerikanischen Kontinent entwickelt. Mein Traum war es jedoch immer, einmal in Brasilien Fuß zu fassen, da ich dann aber ein Jobangebot in Mexiko bekam, bin ich hier in Querétaro gelandet. Ich habe ein besonders großes Interesse, fremde Kulturen und neue Menschen kennenzulernen und vor allem, auch neue Lebensideen und Philosophien zu verstehen. Dazu zählt auch, neue Geschäftsideen und innovative Trends zu verfolgen. Mir liegt es besonders am Herzen, die deutsch-mexikanischen Beziehungen weiter zu verbessern und das Wachstum in der Region Querétaro mit voranzutreiben. Schon seit Jahren bin ich dem LAV verbunden, welcher ein fester Pfeiler Lateinamerikas in Deutschland ist. Durch meine Heimatverbundenheit ist es für mich eine große Ehre, LAV-Commissioner in Mexiko zu sein. Ich erhoffe mir dadurch, in Zukunft noch stärker mit dem LAV Thomas Wagner Gründer und CEO WMP Mexico Advisors zusammen zu arbeiten und gemeinsam die Beziehung weiter auszubauen. Im Status Quo sehe ich die deutsch-mexikanische Zusammenarbeit bisher auf einem guten Niveau. Um die Zusammenarbeit weiter zu stärken, bedarf es einer noch besseren Koordination verschiedenster Institutionen, die sich um diese Zusammenarbeit bemühen. In den Ländern sollte besser kommuniziert werden, wofür sich beispielsweise Deutschland hier inMexiko verstärkt einsetzt. Dazu gehört auch, transparenter zu berichten und den Fokus auf das große Potential hier in Mexiko zu richten. Mexiko ist ein wichtiger Wirtschaftspartner der deutschen Industrie in Lateinamerika. In der Europäischen Union ist Deutschland ebenso der wichtigste Handelspartner Mexikos und in den letzten Jahren ist der bilaterale Handel stetig gestiegen. Mexiko wurde schließlich zum größten Exportmarkt der deutschen Industrie in der Region. Vor allem durch seine ausgezeichnete geografische Lage bietet das Land Unmengen an Chancen für internationale und nicht zuletzt auch deutsche Unternehmen. Daneben machen aber auch die niedrigen LohnkostendenGeschäftsbetrieb inMexiko zu einem sehr interessanten Investitionsstandort. Durch diese Vorteile sind in den letzten Jahren die ausländischen Direktinvestitionen kontinuierlich angestiegen und ein großes Netzwerk deutscher Unternehmen hat bereits viele deutsche Arbeiternehmer nach Mexiko gelockt. Darüber hinaus exportiert Mexiko um ca. zweidrittel mehr an Industrieprodukten als alle anderen Länder in Lateinamerika zusammen und steht vor allem für den Automobilsektor, aber auch für die Industriezweige Elektro, Luft- und Raumfahrt sowie Öl- und Chemie. Meiner Ansicht nach birgt aber auch der Gesundheitssektor enorme Chancen und somit sehe ich dort ein großes Wachstumspotential in den kommenden Jahren. Auch durch das neue Abkommen USMCA/T-MEC wird der Handel erheblich erleichtert und rechtliche Prozesse und Vereinbarungen miteinbezogen. Das neue Abkommen ermöglicht eine Vielzahl an Verbesserungen, zum Beispiel im Bereich des elektronischen Handels. Des Weiteren wird das Thema „Nearshoring“ aufgrund der derzeitigen Schwierigkeiten in den Lieferketten für Mexiko immer bedeutender. Diese Probleme veranlassen immer mehr Unternehmen dazu, näher an den USA zu produzieren. Dies wird in Zukunft also dazu führen, dass es zu einer stärkeren Verlagerung der Produktion von Asien nach Mexiko kommt. Insgesamt bietet der mexikanische Markt attraktive Standortbedingungen für deutsche Unternehmen. Darunter fällt auch, dass der mexikanische Arbeitsmarkt größtenteils durch eine junge und gut ausgebildete Bevölkerung geprägt ist. Der stetig wachsende Bildungsstandard macht sich somit auch immer mehr im qualitativ hochwertigen Personal bemerkbar. Gleichzeitig fördern Investitionen aus Deutschland die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes und liefern damit einen wichtigen Beitrag zum Wohlstand in Mexiko. Ich freue mich auf die kommende Zeit als LAV-Commissioner und darüber, Mexiko bestmöglich zu repräsentieren. Thomas Wagner Mexiko 29 LAV - Commissioners

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