LAV Magazin 2022

Wir möchten unsere Mitglieder einander besser vorstellen und von Menschen erzählen, die die Liebe zur Region und zu den Menschen mit ihrer Tätigkeit für deutsche Unternehmen vor Ort verbinden. Beginnen möchten wir mit Klaus F. Hepp. Er hat Chemieingenieurwesen studiert und war 16 Jahre bei der Firma Henkel beschäftigt. Er hat für Henkel in ganz Europa und in São Paulo, Brasilien, Projekte realisiert, wechselte dann zu Schwarzkopf & Henkel und hat einige Jahre für sie in Spanien gearbeitet. Bald zog es ihn weiter und er verließ Europa und auch die Branche – ging nach Mexiko in die Automobilindustrie. Nach 6 Jahren Mexiko kam der Umzug nach Brasilien. Dort traf er nach weiteren 6 Jahren auf Vulkan, wo er heute den Geschäftsführerposten in Brasilien und auch in Südafrika inne hat. Ein bewegtes Arbeitsleben… Was produziert Vulkan do Brasil? Bitte stellen Sie Ihre Firma kurz vor. Vulkan do Brasil wurde vor 48 Jahren als brasilianische Tochterfirma der deutschen, 130 Jahre alten und in 4. Generation im Besitz der Eigentümerfamilie befindlichen Vulkan Gruppe gegründet. Das Hauptgeschäft der Firma sind Anwendungen für mechanische Antriebstechnik auf Schiffen (Kupplungen). Damit ist Vulkan weltweit Mark- und Technologieführer. In Brasilien begann das Geschäft mit Schiffskupplungen, heute ist Vulkan dort Spezialist für Industrieanwendungen (Kupplungen, Bremsen und Rücklaufsperren) und seit 2-3 Jahrzehnten einer der Marktführer damit. Seit 2015 wurde der Vertrieb in Mexiko, Zentral- und Südamerika aufgebaut, geleitet von den drei Büros in São Paulo, Bogota und Mexiko-Stadt. Sie sind der Geschäftsführer von Vulkan do Brasil und seit 2020 auch von Vulkan Afrika in Südafrika. Was sind Ihre Aufgaben? Was treibt Sie beruflich an? Nach 16 Jahren bei Henkel, in denen ich in ganz Europa in unterschied- lichen Aufgabenbereichen tätig war, darunter als Projektleiter, anschließend als Abteilungsleiter für eine Engineeringabteilung, dann als Technischer Leiter in einem deutschen Kosmetikwerk, danach als Geschäftsführer einer Kosmetikfabrik in Spanien, wechselte ich in die Automobilzulieferbranche nach Mexiko. Dort habe ich in meiner ersten Station eine Restrukturierung von einem Zulieferunternehmen für Motorkomponenten durchgeführt, anschließend habe ich ein komplett neues Werk für Innenausstattungsteile geplant, gebaut und in Betrieb genommen. Mit all diesen Erfahrungen bin ich dann nach Brasilien umgezogen, wo ich als Interimsmanager zwei Unternehmen, die in die Krise geraten waren, restrukturiert habe. Anschliessend bin ich zu Vulkan gekommen, mit der Aufgabe: Die Firma muss komplett auf Vordermann gebracht werden. In den letzten 15 Jahren bestanden meine klassischen Aufgaben als Geschäftsführer darin, Bestandsanalysen von Unternehmen zu machen, Restrukturierungs-, und Sanierungspläne aufzustellen, gute, erfolgreiche Teams auf allen unterschiedlichen Hierarchieebenen aufzubauen und gemeinsam mit den Stammhäusern Zukunftsstrategien für gesundes Wachstum und Profitabilität des Geschäftes dieser Firmen zu entwickeln. Im Falle von Vulkan do Brasil hieß es aber auch: Marktstrategien entwickeln, um in weitere lateinamerikanische Märkte zu expandieren. Und es ging auch um die Produktportfolioerneuerung, deshalb habe ich eine Entwicklungsabteilung gegründet, die Vertriebsentwicklung und den Aufbau von Kontakten vorangetrieben. Heute sind wir sehr aktiv vernetzt mit den deutschen Auslandshandelskammern, mit dem VDMA, mit dem VDI, mit der GTAI, der GIZ, dem Lateinamerika Verein, dem Afrika Verein etc. Und heute bin ich vor allem mit Strate- gischer Planung und Business Development beschäftigt. Da Vulkan do Brasil mittlerweile im Industriegeschäft besonders erfolgreich ist, hat sich die Vulkan Gruppe dazu entschlossen, diese Erfahrungen und Ressourcen zu nutzen, um die sogenannte Vulkan Southern Hemisphere Initiative zu gründen. Ich wurde zum Koordinator der Initiative ernannt und wir Brasilianer von Vulkan betreiben seitdem gemeinsam und aktiv mit unseren Kollegen in Südafrika und in Australien die Weiterentwicklung unseres Industriegeschäftes in Sub Sahara-Afrika und in Australien. Vor 3 Jahren haben wir das neue Tochterunternehmen Vulkan Afrika in Kapstadt gründet, das seitdem Die Brasilianer von Vulkan sind stolz auf ihre mittlerweile 48jährige Unternehmens- geschichte Klaus F. Hepp Aus der Pfalz nach Brasilien 46 Mitglieder des LAV

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