LAV Magazin 2022

Hamburg und die Länder Lateinamerikas pflegen seit dem 17. Jahrhundert gute und verlässliche Handelsbeziehungen. Unsere Stadt ist seit 1916 Sitz des Lateinamerika-Vereins, der sich aktiv für die Förderung der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika einsetzt. Hamburg ist damit ein guter Ort für den Lateinamerika-Tag als zentrales Netzwerk- und Informationstreffen für Unternehmen aus Deutschland und Lateinamerika. Im Vordergrund unserer Beziehungen stand in der Vergangenheit vor allem der Handel mit Rohstoffen und Agrarprodukten, der über den Hamburger Hafen erfolgte. Heute geht es darüber hinaus auch um die Zusammenarbeit in Forschung und Innovation, zum Beispiel im Bereich des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien. Die Energiewende ist durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch ausgelöste Energiekrise noch dringlicher geworden. Die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern ist in Zukunft nicht nur eine Frage des Klimaschutzes, sondern auch der wirtschaftlichen Stabilität und internationalen Sicherheit. Mit regenerativem Strom hergestellter Wasserstoff und seine Derivate sind als Energieträger dabei ein bedeutender Faktor. Hamburg hat das Ziel, ein führender Standort für den Import und den Handel mit Wasserstoff in Europa zu werden. Dafür investieren wir in leistungsfähige Infrastruktur und moderne Technologien. Zugleich bauen viele lateinamerikanische Länder ihre Wind- und Solarenergie aus und schaffen die Voraussetzungen für die Produktion und den Export von Wasserstoff. Beim Aufbau der internationalen Wasserstoffwirtschaft wollen wir mit Lateinamerika künftig enger zusammenarbeiten, um gemeinsam die Energiewende und den Strukturwandel in Wirtschaft und Industrie voranzubringen. Mit seiner Expertise und seinem Netzwerk ist der Lateinamerika-Verein seit über 100 Jahren ein wichtiger Ansprechpartner für Wirtschaft und Politik in Deutschland und Lateinamerika. Er gibt durch Veranstaltungen wie den Lateinamerika-Tag immer wieder neue Impulse für die Entwicklung der deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen. In diesem Jahr beschäftigt sich die Konferenz mit den vielfältigen Transformationsprozessen auf beiden Seiten des Atlantiks und mit den sich daraus ergebenden Potenzialen für unsere Zusammenarbeit. Im Namen des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg wünsche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 73. Lateinamerika-Tages eine interessante Tagung und einen schönen Aufenthalt in Hamburg. Dr. Peter Tschentscher Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Lateinamerika-Tages, Dr. Peter Tschentscher Grußwort des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg 06 Grußworte zum Lateinamerika-Tag 2022

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