LAV Magazin 2023

Perspektiven mit Lateinamerika und der Karibik: Energiewende gemeinsam gestalten Als Partner für den klimafreundlichen Umbau der Weltwirtschaft bietet die Region viele Möglichkeiten. Deutsche Unternehmen können besonders von der Umstellung des Energiesektors auf regenerative Energien profitieren, auch in Kooperation mit der Entwicklungszusammenarbeit. In Zeiten von Energie-, Rohstoff- und Ernährungskrise gewinnt die Region Lateinamerika und Karibik (LAK) für Deutschland und die Europäische Union (EU) laut des Instituts der deutschen Wirtschaft an geostrategischer Bedeutung, um Abhängigkeiten zu reduzieren und verlässliche Partner zu finden. Reich an Sonne, Wind und Rohstoffen – viele Länder der LAK-Region sind zudem attraktive Zukunftsmärkte für deutsche Unternehmen: Der Bundesverband der Deutschen Industrie spricht von einer „Wachstumsregion mit großem Potenzial,“ Germany Trade & Invest von einer „Region der Chancen“. Starke Partner für die nachhaltige Energiewende Die Energiewende und der wachsende Bedarf an regenerativer Energie machen die Region als Lieferant und Standort interessant. Zwar hängen viele Wirtschaftsmodelle in der Region noch von fossilen Energieträgern ab. Doch das Potenzial für Solar- und Windenergie, Geothermie und grüne Wasserstoff-Technologien ist enorm. Ein gutes Beispiel beim Ausbau erneuerbarer Energien ist Uruguay. Das Land generiert mittlerweile fast seine gesamte Energie aus erneuerbaren Quellen. Der klimafreundliche Umbau des Landes, an deren Umsetzung auch deutsche Firmen beteiligt waren, zahlt sich aus. Er hat Investitionen in Höhe von 13 Prozent des Bruttoinlands-produktes beschert und rund 50.000 Arbeitsplätze geschaffen. Auch in anderen lateinamerikanischen Ländern wird der Übergang zu erneuerbaren Energien durch die Förderung von Solarenergie, Windkraft, Elektromobilität und die Herstellung von grünem Wasserstoff aktiv vorangetrieben. Chile schrieb sich als erstes Land in der Region eine Wasserstoffstrategie auf die Fahnen. Viele dieser Länder sind wichtige Rohstofflieferanten für die weltweite Industrie und Energiewirtschaft. Das breite Angebot an Metallen und Erzen ist für die Entwicklung von Zukunftstechnologien, Digitalisierung und die Energie- und Mobilitätswende unerlässlich. Grüne Transformation, aber gerecht Gleichzeitig wollen die Länder Lateinamerikas nicht länger nur die große Nachfrage nach Kupfer, Lithium und Co. bedienen. Partnerschaft auf Augenhöhe bedeutet die Umgestaltung ihres Produktionsprofils: weg vom reinen Rohstoffexporteur hin zu einer umfassenderen und nachhaltigeren Wertschöpfung durch Weiterverarbeitung vor Ort. Für eine gerechte und klimafreundliche Entwicklung der Region unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Partnerländer in der Region unter anderem beim Ausbau erneuerbarer Energien und energieeffizienter Systeme. Eine Stärke der erneuerbaren Energiequellen: Sie erleichtern die Versorgung an abgelegenen Orten. Das verringert den ungleichen Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie. Somit trägt eine erfolgreiche Energiewende im Sinne einer „Just Transition“ nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, sondern sorgt auch für mehr soziale Gerechtigkeit. Im Zuge der nachhaltigen Energiewende und in Kooperation mit der Entwicklungszusammenarbeit ergeben sich auch für deutsche Unternehmen zahlreiche Chancen. Grammer Solar setzt auf die Kraft der chilenischen Sonne Lateinamerika und die Karibik als Zukunftsmärkte? Für Betriebe wie Grammer Solar GmbH und energy & SOLARE LUFTTROCKNUNG Die Grammer Solar GmbH bietet mit ihren solaren Trocknungssystemen mit Luftkollektoren ein energieeffizientes, günstiges und umweltfreundliches Verfahren, um landwirtschaftliche Produkte zu trocknen. Sonnenkollektoren absorbieren dabei die Strahlungsenergie der Sonne und wandeln sie inWärme um. Die Warmluft wird aus den Kollektoren angesaugt und in die mit Früchten, Kräuter oder Holz gefüllten Container geblasen. DEVELOPPP Mit dem Förderprogramm develoPPP bietet das BMZ Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern investieren, finanzielle und fachliche Unterstützung. Im Rahmen des Programms werden geeignete Vorhaben fachlich und finanziell im Umfang von bis zu zwei Millionen Euro unterstützt. Voraussetzung für eine Förderung sind ein langfristiges betriebswirtschaftliches Interesse im Land und ein nachhaltiger entwicklungspolitischer Nutzen für die Menschen vor Ort. © Grammer Solar Gmbh 24 Agentur für Wirtschaft und Entwicklung – AWE

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