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  • Datum: 28.07.2025
  • Category:Berichte & Analysen

Logistiker entdecken Lateinamerika neu

In Zeiten geopolitischer Spannungen und wachsender Unsicherheiten in Asien entdecken europäische Logistiker Lateinamerika neu. Das Hamburger…

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In Zeiten geopolitischer Spannungen und wachsender Unsicherheiten in Asien entdecken europäische Logistiker Lateinamerika neu. Das Hamburger Unternehmen Schryver Logistics, das bereits seit 1938 in der Region aktiv ist, setzt zunehmend auf innerlateinamerikanische Transporte, etwa mit Zucker aus Bolivien oder Äpfeln aus Chile. Besonders Länder wie Ecuador, Kolumbien oder Venezuela gelten als aufstrebende Märkte mit viel Potenzial. Auch Orlando Baquero, Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika Vereins, sieht große Chancen abseits der bekannten Wirtschaftszentren. „Nischenmärkte [...] verzeichnen momentan das größte Wachstum“, sagt er und verweist auf Guyana mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum von 30 Prozent sowie auf Argentinien, das mit Lithiumvorkommen und wirtschaftlichen Reformen wieder attraktiver für Investoren wird. Baquero rechnet außerdem mit einem Exportboom bei grünem Wasserstoff, besonders in energieintensiven Ländern wie Brasilien.

Trotz der Chancen stellen schlechte Infrastruktur und hohe Transportkosten weiterhin große Herausforderungen dar. Schryver fordert deshalb einen europäischen Ansatz für den Ausbau von Häfen, Straßen und Bahnverbindungen. Rückenwind könnte das neue Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten geben, das 2026 in Kraft treten soll und europäische Unternehmen massiv bei Zöllen entlastet. Neben Mercosur rücken auch andere Länder in den Fokus: Die Pazifik-Allianz mit Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru baut ihre Verbindungen nach Asien aus. Besonders Peru punktet mit dem neuen Tiefseehafen Chancay und steigenden Exporterlösen bei Kupfer, Kaffee und Kakao. Mexiko bleibt durch das USMCA-Abkommen ein wichtiger Standort, auch wenn der Automobilmarkt schwächer wird.


  • Datum: 28.07.2025
  • Country:Guatemala
  • Category:Berichte & Analysen

Etwas Licht im Tunnel - aber mehr als ein Damoklesschwert: Guatemala vor schwierigen Zeiten

Guatemala befindet sich in einer komplexen Hängepartie, die die Regierbarkeit des Landes gefährden könnte. 18 Monate nach Amtsantritt der…

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Guatemala befindet sich in einer komplexen Hängepartie, die die Regierbarkeit des Landes gefährden könnte. 18 Monate nach Amtsantritt der Regierung des Sozialdemokraten Bernardo Arévalo (Semilla) sehen Beobachter nach zuletzt zunehmend kritischen und zukunftsskeptischen Einschätzungen etwas Licht im Tunnel. Der Regierung bleibt nur wenig Zeit, um zu überzeugen. Ansonsten droht eine institutionelle Hängepartie oder gar ein Unregierbarkeits-Szenario, die den Weg für eine autokratische Lösung in den Wahlen 2027 bereiten könnten.
Lesen Sie den gesamten Länderbericht der Konrad Adenauer Stiftung hier.


  • Datum: 18.07.2025
  • Country:Brazil
  • Category:Unternehmensnachrichten

BMW investiert in Produktion und Forschung in Brasilien

Die BMW Group plant, zwischen 2025 und 2028 insgesamt 1,1 Milliarden Real in Brasilien zu investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der…

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Die BMW Group plant, zwischen 2025 und 2028 insgesamt 1,1 Milliarden Real in Brasilien zu investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Modernisierung des Werks Araquari und der Stärkung des Entwicklungszentrums des Unternehmens im Land.

Das Werk in Araquari im Bundesstaat Santa Catarina, das 2024 sein zehnjähriges Bestehen feiert, soll auf die Produktion neuer Modelle vorbereitet, werden. Zu den neuen Modeel gehört der BMW X5 Plug-in-Hybrid, das erste in Südamerika produzierte Elektrofahrzeug der Marke. Das brasilianische Werk produziert derzeit Modelle wie die 3er-Reihe, den X1, den X3 und den X4 und trägt rund 70 % zum Inlandsabsatz von BMW bei.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen einer Festveranstaltung in São Paulo und unterstreicht das Engagement des Automobilherstellers auf dem brasilianischen Markt, wo er seit 2014 1,8 Milliarden Real investiert hat. Die neue Investition wird die technologischen Kapazitäten des Werks erweitern und das Entwicklungsbüro des Unternehmens in Brasilien stärken, das bereits an der Entwicklung von Lösungen für den Weltmarkt arbeitet.

Die Initiative steht zudem im Einklang mit der globalen Strategie von BMW, die Energiewende voranzutreiben und die Elektrifizierung der Mobilität zu fördern. Laut BMW ist derzeit jedes vierte in Lateinamerika verkaufte Premiumfahrzeug ein Elektro- oder Hybridfahrzeug.

Die neue Investition soll nicht nur das Werk Araquari als regionales Vorbild für automobile Innovationen festigen, sondern auch zur Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze und zur Stärkung der lokalen Produktionskette beitragen. Der Produktionsstart des X5 Hybrid ist bereits für 2024 geplant und markiert den Beginn einer neuen Phase für den Automobilhersteller in Brasilien.

Weiter Informationen finden Sie in der Pressemeldung: BMW anuncia R$ 1,1 bilhão de investimentos entre 2025 e 2028


  • Datum: 15.07.2025
  • Country:Argentina
  • Category:Berichte & Analysen

How sustainable is Argentina’s recovery?

Argentina’s economic rebound is surprisingly strong – yet its foundations remain fragile. The resilience of fiscal, monetary, and exchange…

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Argentina’s economic rebound is surprisingly strong – yet its foundations remain fragile. The resilience of fiscal, monetary, and exchange rate anchors is contested. The Milei administration appears politically consolidated, but the horizon barely extends beyond the October elections. Whether sustainable growth can emerge from this remains uncertain.

Inflation is falling, growth is returning, and investment is picking up. But behind the rebound lie fragile political foundations, delayed structural reforms, and deep polarization. Without stable majorities and a minimum of national consensus, Argentina risks falling back into its familiar cycle of hope and disappointment.

In this article Carl Moses explores the opportunities, risks, and geopolitical stakes — and why Europe must act now if it wants Argentina as a strategic partner.

Read here the complete publication by Carl Moses.

 


  • Datum: 15.07.2025
  • Category:Berichte & Analysen

EFTA and MERCOSUR conclude negotiations on a Free Trade Agreement

The Signatory State Parties of MERCOSUR (the Republic of Argentina, the Federative Republic of Brazil, the Republic of Paraguay and the…

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The Signatory State Parties of MERCOSUR (the Republic of Argentina, the Federative Republic of Brazil, the Republic of Paraguay and the Oriental Republic of Uruguay) and the EFTA States (Iceland, the Principality of Liechtenstein, the Kingdom of Norway and the Swiss Confederation) have announced, at the MERCOSUR Summit Meeting (Buenos Aires, 2 and 3 July 2025), the conclusion of the negotiations of a Free Trade Agreement. 

The MERCOSUR - EFTA Free Trade Agreement will create a free-trade zone of almost 300 million people and a combined GDP of more than US$ 4.3 trillion. Both sides will benefit from improved market access for more than 97% of their exports, which will increase bilateral trade and translate into benefits for businesses and individuals. 

Read the complete article here.


  • Datum: 15.07.2025
  • Country:Brazil
  • Category:Berichte & Analysen

JBS: Vom Provinzmetzger zum globalen Fleischgiganten – trotz Skandalen

JBS, ursprünglich eine kleine Metzgerei in Brasilien, ist heute der weltweit größte Fleischkonzern – größer als Nestlé oder Pepsico.…

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JBS, ursprünglich eine kleine Metzgerei in Brasilien, ist heute der weltweit größte Fleischkonzern – größer als Nestlé oder Pepsico. Gegründet in den 1950er Jahren, wurde das Unternehmen ab 2004 von den Brüdern Wesley und Joesley Batista rasant ausgebaut. Im Juni 2025 gelang ihnen trotz zahlreicher Skandale der Börsengang an der Wall Street. Dafür strukturierten sie den Konzern um: juristischer Sitz in den Niederlanden, Holding in Luxemburg, dazu eine Aktienstruktur, die ihnen fast alle Stimmrechte sichert. Trotz Kritik stimmte auch die staatliche Entwicklungsbank BNDES als Großaktionär zu. JBS beschäftigt heute rund 280.000 Menschen und macht die Hälfte seines Umsatzes in den USA. Neben Rind verarbeitet das Unternehmen auch Geflügel, Schwein, Fisch und pflanzliches Protein. Um sich unabhängiger vom volatilen Rohfleischgeschäft zu machen, will JBS stärker in Markenprodukte und Fertiggerichte investieren. Der Börsengang eröffnet dafür den Zugang zu neuem Kapital. Doch der Konzern ist stark belastet: 2017 war JBS in einen Gammelfleisch- und Korruptionsskandal verwickelt, beide Brüder saßen im Gefängnis. JBS musste weltweit Rekordstrafen zahlen. Kritiker wie Transparency International bemängeln, dass ein Unternehmen mit einer solchen Geschichte Zugang zu den globalen Finanzmärkten erhält. Auch US-Politiker und Investoren zeigen sich skeptisch. Dennoch haben sich die Batistas durchgesetzt – mit einer klaren Vision eines globalen Mischkonzerns, in dem das Fleischgeschäft weiter im Zentrum steht.


  • Datum: 15.07.2025
  • Category:Berichte & Analysen

Südamerika wächst zusammen – dank Chinas Seidenstraßenprojekt

China investiert massiv in die südamerikanische Infrastruktur – insbesondere über seine „Neue Seidenstraße“ (Belt and Road Initiative, BRI).…

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China investiert massiv in die südamerikanische Infrastruktur – insbesondere über seine „Neue Seidenstraße“ (Belt and Road Initiative, BRI). Eines der Vorzeigeprojekte ist der neu eröffnete Hafen Chancay in Peru, der mit Straßen, Bahn- und Wasserwegen durch die Anden und den Amazonas mit dem restlichen Kontinent verbunden werden soll. Ziel ist es, Südamerika wirtschaftlich besser zu vernetzen und den Binnenhandel zu stärken, der bisher kaum eine Rolle spielt Die Volksrepublik China verfolgt in Südamerika einen geopolitischen und wirtschaftlichen Kurs, der von Infrastrukturprojekten dominiert wird. Kolumbien ist dem BRI bereits beigetreten, und auch andere Staaten wie Chile geraten unter Zugzwang. Gleichzeitig zeigt Brasilien trotz formeller Distanz zur BRI großes Interesse: Präsident Lula da Silva verhandelt mit China über den Bau einer Bahnstrecke vom brasilianischen Agrargebiet bis zum Pazifik. Ein Hemmnis für die regionale Integration ist die historisch bedingte Isolation: Unterschiedliche Schienensysteme, fehlende Ost-West-Verbindungen und protektionistische Wirtschaftspolitiken haben eine enge Zusammenarbeit bislang verhindert.
Die Infrastrukturprojekte schaffen neue Möglichkeiten – besonders für deutsche Anbieter von Maschinen, Industrietechnologie und nachhaltigen Lösungen. Auch der innerkontinentale Handel und Transport könnten stark profitieren, was zu einem Produktivitätsschub führen würde. Trotz Chinas wirtschaftlicher Schwäche wachsen die Investitionen in Südamerikas Infrastruktur. 2024 stiegen sie um rund 21 %, insbesondere im Transportsektor. Während in Europa 69 % und in Asien 56 % des Handels innerhalb der Region stattfinden, liegt der Anteil in Lateinamerika nur bei 15 %. Eine stärkere Integration wird daher als Schlüssel für den wirtschaftlichen Fortschritt gesehen.