- Datum: 19.03.2021
- Country:Brazil
- Category:Unternehmensnachrichten
Western Union: Folgeeffekte der Krise dominieren den brasilianischen Real
Eine interessante Analyse vom LAV-Firmenmitglied Western Union zur brasilianischen Währung mit vielen Tabellen und Zahlen. Darin heißt es…
Eine interessante Analyse vom LAV-Firmenmitglied Western Union zur brasilianischen Währung mit vielen Tabellen und Zahlen. Darin heißt es z.B. „Mit dem größten prozentuellen Fiskalpaket innerhalb der G20-Schwellenländer hat Brasilien im vergangenen Jahr wirtschaftlich sogar deutlich besser abgeschnitten als der regionale Durchschnitt. Die größte Volkswirtschaft Südamerikas ist 2020 um 4,1 Prozent gesunken. Der Rücksetzer fiel somit schwächer aus als in Chile, Argentinien, Mexiko und der Eurozone. Und auch der doch signifikante Fall der brasilianischen Exporte fiel im globalen Vergleich relativ verhalten aus. Im Falle Brasiliens sind es insbesondere zwei negative Entwicklungen, die internationalen Investoren ein Dorn im Auge zu sein scheinen. Der seit dem dritten Quartal anhaltende globale Exportboom und begleitende Rohstoffpreisanstieg hat die brasilianische Inflation auf ein 4-Jahres-Hoch gezogen. In Verbindung mit der anhaltend lockeren Geldpolitik der Banco Central do Brasil fiel der Realzins zum ersten Mal im 21. Jahrhundert in den negativen Bereich. Zur Bekämpfung der höheren Teuerungsrate wurde der Leitzins nun um 0,75% erhöht. Auf der fiskalen Seite versucht die Regierung nicht die Kontrolle über das Budgetdefizit und die steigende Schuldlast zu verlieren. Vor diesem Hintergrund wird insbesondere der April von Bedeutung sein, zumal in dem Monat Schulden im Wert von knapp 280 Milliarden Real auf die Zukunft überwälzt werden müssen. Die unmittelbaren Folgen der Pandemie auf die Realwirtschaft wurden im vergangenen Jahr durch eine Ausweitung der Staatsausgaben gedeckt. Zukünftig wird die brasilianische Wirtschaft jedoch wieder auf eigenen Beinen stehen müssen.“