- Datum: 13.11.2018
- Land:Brasilien
- Branche:Branchenübergreifend
- Kategorie:Unternehmensnachrichten
Euler Hermes Studie Brasilien: Was Bolsonaro für Wirtschaft und Unternehmen bedeutet
Die Wahl des Rechtspopulisten Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens ist für die dortigen Unternehmen die „beste der schlechten…
Die Wahl des Rechtspopulisten Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens ist für die dortigen Unternehmen die „beste der schlechten Optionen“. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie des führenden Kreditversicherers Euler Hermes „Brazil: A leap into the unknown“. Börse und Währung haben seit September beide um etwa 12% zugelegt, und Unternehmen werden vermutlich zumindest kurzfristig von einigen der angekündigten „Pro-Business“ Maßnahmen profitieren, für die der Präsident nur eine einfache Mehrheit im Kongress benötigt. „Der Rückendwind an den Märkten war vorab eine Art ‚Freigabestempel‘ für Bolsonaros Wahlankündigungen“, sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe und stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz. „Privatisierungspläne, Investitionen in Infrastruktur oder auch Reformen zur Reduzierung bürokratischer Hürden bei der Unternehmensgründung sind gute Nachrichten für Wirtschaft und Unternehmen. 2019 könnte es so bis zu 90.000 mehr Firmen geben als in diesem Jahr. Tatsächlich sind im Laufe des kommenden Jahres außerdem bis zu 0,3 Prozentpunkte (pp) an zusätzlichem Schub für die brasilianische Wirtschaft drin.“ Dieser Effekt könnte jedoch von kurzer Dauer sein angesichts der Risiken, wie die Unternehmensverschuldung und die Marktvolatilität, die in naher Zukunft an Brasiliens Tür klopfen dürften.